Die „ Amtswiese in Echternacherbrück “

Mit dem Ausbau der Bitburger Straße wird auch die „ alte Amtswiese “ neugestaltet. Wo liegt diese alte Wiese und welches Amt ist gemeint ? Wie kommt es zu diesem Namen ? 
Für die Aufklärung müssen wir bis ins vorletzte Jahrhundert zurück blicken. Echternacherbrück entstand durch die politische Neu-Aufteilung Europas im Jahr 1815, gehörte zur Gemeinde Ernzen und wurde mit weiteren Dörfern von Bollendorf aus verwaltet. Die Burg Bollendorf war der Sitz  Bürgermeisterei. Im Revolutionsjahr 1848 wandte sich der Volkszorn gegen den Bürgermeister Lefort, stürmte die Burg und vernichtete Mobiliar und Urkunden. Bis 1851 ist der Verwaltungssitz nicht genau bestimmbar ( u.a. Schloss Weilerbach ).
Ab 1851 werden Dokumente und standesamtliche Eintragungen in Echternacherbrück gefertigt. Offiziell werden ab 1.1.1855 die Bürger-meistereien Irrel, Ernzen und Bollendorf zur Bürgermeisterei Bollendorf mit Sitz in Echternacherbrück zusammengefasst. 
Untergebracht ist die Verwaltung im dem Gebäude Bitburger Straße 26 – gegenüber der Einmündung der Mindener Straße.  Vermutlich gehörte dieses stattliche Herrenhaus vorher einem Bürger aus Echternach. In dem Gebäude befanden sich sowohl die Diensträume als auch die Wohnung des jeweiligen Bürgermeister.
In alten Berichten wird das Grundstück neben diesem  „Amtsgebäude“ auch als Amtsgarten bezeichnet – früher war die Selbstversorgung mit Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten selbstverständlich.
Im Laufe der Jahre wurde aus dem  „ Amtsgarten“  ein öffentlicher Platz - eben zur „ Wiese neben dem Amtsgebäude “ - der „ Amtswiese “ mit einer Laube. Zeitweise war im ( inzwischen abgerissenen ) Nebengebäude eine Polizeistation und nach dem Krieg Notunterkünfte. 
1975 wurde die Dienstgeschäfte der Verbandsgemeinde Echternacherbrück nach Irrel in neue Gebäude verlegt. 

Damit endet die Geschichte Echternacherbrücks als Verwaltungssitz. Das Amtsgebäude ist Eigentum der Gemeinde und wurde bis zur Eröffnung des Gemeindehauses „ Aal Schull “ für vielfältige Veranstaltungen genutzt.
Die Amtswiese war mit Ruhebänken, Informationstafeln, dem Springbrunnen, den alten Bäumen und Hecken ein zentraler Punkt im Ort. Mit dem Ausbau der Bitburger Straße wird jetzt die Gelegenheit genutzt die Amtswiese den geänderten Anforderungen anzupassen.